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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 135

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 135 — f cf) et ft, um alle Trennungen auf den Universitäten aufzuheben und ein einiges beutsches Vaterlanb herzustellen. Das war der Zweck der deutschen Burschenschaft. Von Jena griff die Bewegung nach den anderen Universitäten über. Diese Bestrebungen waren dem Minister Metternich verhaßt. Er benutzte daher die Heilige Allianz, die im Jahre 1815 Alexanber, Franz I. und Friedrich Wilhelm Iii. gegründet hatten, um ihre Völker in den christlichen Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Milbe und des Friebens zu regieren, zur Unterdrückung der Einheitsbestrebungen. Einen Vorwand zum Einschreiten gaben ihm das Wartburgsest und die Ermordung des Dichters Kotzebue. Das Wartburgfest feierten die Burschenschafter am 18. Oktober 1817 1817 zur Erinnerung an den Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig und zugleich zum Gedächtnisse an die vor 300 Jahren begründete Reformation mit Gottesdienst und patriotischen Reden in der ihnen vom Großherzoge Karl August von Weimar bewilligten Wartburg, einer Stätte heiliger nationaler 1817 Erinnerungen. Am Abende verbrannten einige Studenten, in Nachahmung der Verbrennung der Bannbulle durch Luther, aus dem Wartberge Schriften, die gegen ihre Bestrebungen gerichtet waren, und einen Korporalstock, Zops usw. als Zeichen der Unfreiheit und Undeutschheit. Diese Ausschreitungen erweckten bei ihren Gegnern die Furcht vor revolutionären Bewegungen. Sie steigerte sich durch die Ermordung des Dichters Kotzebue, der dem Kaiser Alexanber Stimmungsberichte über die deutschen Universitäten geliefert hatte, durch den Burschenschafter Ludwig Sanb. Die Folgen waren die Karlsbader Konferenzen imb Beschlüsse, veranlaßt durch den Fürsten Metternich. Die Burschenschaften und die Turnvereine würden aufgelöst, die Universitäten überwacht, die Preßfreiheit aufgehoben und eine „ Zentraluntersuchungskommission" zur Verfolgung „bemagogifcher Umtriebe" eingesetzt. Zu den Demagogen rechnete die Kommission auch Fichte, Arnbt, Jahn: selbst Stein, Gneisenau und Blücher würden in ihren Berichten genannt. Der Staatsrechtslehrer Karl Welcker und der Philologe Gottlieb Welcker, ferner Ernst Moritz Arnbt mußten ihre Stellen als Professoren der Universität Bonn nteberlegen, Jahn, obwohl vom Oberlandesgericht (zu Frankfurt a. D.) freigesprochen, blieb unter polizeilicher Aufsicht, wurde aus Berlin verwiesen und durste in keiner Universität^- ober Gymnasialstabt wohnen; Schleiermachers Prebigten würden polizeilich überwacht; eine große Zahl von Burschenschaftern würde mit Freiheitshaft bestraft. Boyen und der Chef des Generalstabs Grol-manrt, Wilhelm v. Humbolbt u. a. legten ihre Ämter nieber. König Friedrich Wilhelm Iii., von Metternich gewarnt, schob die von Harbenberg schon bearbeitete „Lanbesrepräsentation" hinaus und gab im Jahre 1823 die Provinzialstände. Ihre Mitglieber bestauben zur Hälfte aus Rittergutsbesitzern (Vertretern des Abels), zur andern Hälfte aus

2. Teil 3 - S. 282

1889 - Hannover : Helwing
282 Kampf gegen Napoleons Gewaltherrschaft. Gott für König und Vaterland" im Kreuze zeigte, wurden von den Gemeinden in die Kirche geführt und dort eingesegnet; ganze Regimenter nahmen vor dem Ausmarfch das heilige Abendmahl. So zogen sie aus die Männer von 1813, Linie und Landwehr, unter der schwarz-weißen nöhne, dem Geläute der Kirchenglocken und den heißen Gebeten der Mutter und Braute, der Frauen und Kinder, hinaus in den Kreuzzug. in den heiligen Krieg." Während dieser Rüstungen hatte Napoleon ein Heer von 350 000 Mann ausgehoben, zu denen später noch 180 000 kamen; auch der Rhein-bund mußte wieder die übernommene Zahl liefern. Napoleon war voll Siegeszuversicht. „Und wenn selbst die feindlichen Heere auf dem Montmartre (vor Paris) ständen," so prahlte er, „so sollte es ihnen doch nicht gelingen, Frankreich ein Dorf zu entreißen." Der preußische Name sollte gänzlich ausgerottet werden. „Die Russen," so äußerte er. „wird ihr Mück tollkühn machen. Ich liefere ihnen zwei Schlachten zwischen der Elbe und Oder. und in einem halben Jahre stehe ich wieder am Niemen." Die Kosacken waren den Feinden fortwährend auf den Fersen und tneben sie aus Berlin. Mecklenburg. Hamburg. Lübeck. Waren sie auch struppig und schmutzig in ihren großen, wirren Bärten und langen schwarzen, nie gekämmten Haaren, sonderbare Ungetüme mit dicken Pelzen, blauen Pumphosen, langer Lanze, auf magern, häßlichen, aber schnellen Pferdchen, so wurden sie doch als Befreier überall freudig begrüßt. Am 27. März marschierte Jork aus Berlin, der Elbe zu.' (Er war von einem Kriegsgericht freigesprochen und in feinem Kommando bestätigt.) Vor dem Abmarsch wurde das Corps vom Geistlichen eingesegnet. Dann trat Aork vor und sprach: „Don diesem Augenblicke an gehört keinem von uns mehr sein Leben; keiner muß darauf rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen; jeder sei freudig bereit, sein Leben dahin zu geben für das Vaterland und den König." Dann trat er vor das Leibregiment und rief: „Soldaten, jetzt geh? es in den Kampf; ihr sollt mich an eurer Spitze sehn, thut eure Pflicht! Ich schwöre euch: ein unglückliches Vaterland sieht mich nicht wieder." — „Ja. das soll ein Wort sein!" rief das ganze Regiment. c. Möckern, Großgörschen, Bautzen; Waffenstillstand. Napoleon gmg mit der Hauptmacht nach Sachsen. Bis Weimar fuhr er im Wagen. Hier stieg er zu Pferde, indem er sagte: „Ich werde diesen Feldzug als General Bonaparte und nicht als Kaiser machen!" Sein Siefsohn Eugen, Vicekönig von Neapel, sollte von Magdeburg aus Berlin über-s. Apriifallen; aber bei Möckern wurde derselbe von Rüssen und Preußen unter Aork und Bülow ungestüm angegriffen und nach Magdeburg zurückgetrieben. Blücher hatte das preußische Hauptheer ebenfalls nach Sachsen geführt und sich mit dem weniger tüchtigen russischen vereinigt. Obwohl sein Heer doppelt so groß war als das russische, mußte er doch den Oberbefehl über das vereinigte Heer dem General Grafen Wittgenstein überlassen. Die Verbündeten hofften, das sächsische Volk werde sich sofort bei ihrem Einmarsch zu Gunsten der deutschen Sache erheben;

3. Grundriß der Geschichte - S. 261

1886 - Breslau : Hirt
Xvi. Zeitalter der Revolution. Drittes Kapitel. 261 innerer Notwendigkeit das groe Ziel der ..Menschenbildung" erreichen sollte Friedrich Wilhelm Iii. und die Knigin Luise wendeten die grte Aufmerksamkeit einem solchen Volksunterrichte zu. Jahn begann unter dem Drucke der Fremdherrschaft durch das Turnen in der Berliner Hasenheide die frhzeitige Wehrhaftmachung der cyuqenb Ter sogenannte Tugendbund erweckte m allen Volk-klasien den deutsch-nationalen Sinn und bereitete eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft vor. Dichter, wie Novalis und Max von Schenkendes erschienen als Frhlingsboten eines neu erwachten christ-liebe Glaubenslebens; E. M. Arndt und Stein traten energisch fr ein solches ein. Dieses unter der gttlichen Zuchtrute der Fremd-ficrrtaft neuerwachte christliche Glaubensleben gipfelte in der Hm-' ,lir Person Christi, und in diesem Sinne wirkte der Tbeoloa Friedrich Schleiermacher fr die Erneuerung der deutfch-2mellcn Kirche und fr die Einfhrung des christlichen Glaubens In das reiche Geistesleben der Nation. Auch Pestalozzi erwartete als Greis das Heil der Volkserziehung von dem Segensgeiste der wahren Christuslehre". Gewaltige Zeugen dieses neuen Geistes fmd die Dichter der Befreiungskriege; eme tief religise ^ br2 die deutsche Erhebung. Th. Krner besingt den Beftemngs-kmpf als einen Kreuzzug, erwartet von Gott Kammes- und Sieges-Inst und gibt ihm allein die Ehre. Max von Schenkendorf la neben glhenden Vaterlandsliedern uuuge mid ttejchnitliche ieki ei-Ilinaen E M. Arndt besingt im markigen Volkstone die Helden der Befreiungskriege, nachdem et in feinem .Geist der Ze.t" dem deutschen Volke einen Bufp,egel vorgehalten; er ist der: glaubensstarke fsrrnlb der Wiedergeburt eines einigen Deutschland, der S dcn eilen Christenglanben in biblischer Krastsprache predigt und in der Weise alter Kernlieder dem Volle ins Herz fingt. Drittes Kapitel: Der deutsche und europische Befreiungskrieg. (18131815.) Konvention, Preuens Kriegsvorbereitung, die preuische Volkserhebung. 155. Dem beim Beginn des Feldzugs 1812 nach Rußland aeeilten Freiherrn von Stein gelang es, den Kaiser Alexander zu be-summen, ba er den Krieg der die prenisch-rnssische Grenze tmr in Preußen sah man in der Niederlage Napoleons eme Fugung vom Himmel und das Signal zur Abschttelung des fremden ^oches. ?er fttirer des preuischen Hlfseorps unter Macdcmalt, der mi-tirisck eiserne und dabei von Patriotismus durchglhte York, konnte sich nicht entschlieen, sein kriegstchtiges Corps fr die Trmmer der franzsischen Armee zu opfern und den Russen den Einmarsch m Mt-

4. Grundriß der Geschichte - S. 261

1886 - Breslau : Hirt
Xvi. Zeitalter der Revolution. Drittes Kapitel. 261 innerer Notwendigkeit das groe Ziel der Menschenbildung" erreichen sollte. Friedrich Wilhelm Iii. und die Knigin Luise wendeten die grte Aufmerksamkeit einem solchen Volksunterrichte zu. Jahn begann unter dem Drucke der Fremdherrschaft durch das Turnen in der Berliner Hasenheide die frhzeitige Wehrhaftmachung der Jugend. Der sogenannte Tugendbund erweckte in allen Volksklassen den deutsch-nationalen Sinn und bereitete eine Erhebung gegen die Fremdherrschast vor. Dichter, wie Novalis und Max von Schenken-dorf, erschienen als Frhlingsboten eines neu erwachten christlichen Glaubenslebens; E. M. Arndt und Stein traten energisch fr ein solches ein. Dieses unter der gttlichen Zuchtrute der Fremd-Herrschaft neuerwachte christliche Glaubensleben gipfelte in der Hin-Wendung zur Person Christi, und in diesem Sinne wirkte der Theolog Friedrich Schleiermacher fr die Erneuerung der deutsch-evangelischen Kirche und fr die Einfhrung des christlichen Glaubens in das reiche Geistesleben der Nation. Auch Pestalozzi erwartete als Greis das Heil der Volkserziehung von dem Segensgeiste der wahren Christuslehre". Gewaltige Zeugen dieses neuen Geistes sind die Dichter der Befreiungskriege; eine tief religise Weihe durch-drang die deutsche Erhebung. Th. Krner besingt den Befreiungskampf als einen Kreuzzug, erwartet von Gott Kampfes- und Sieges-lust und gibt ihm allein die Ehre. Max von Schenkendorf lt neben glhenden Vaterlandsliedern innige und tiefchristliche Lieder er-klingen. E. M. Arndt besingt im markigen Volkstone die Helden der Befreiungskriege, nachdem er in seinem Geist der Zeit" dem deutschen Volke einen Buspiegel vorgehalten; er ist der glaubensstarke Herold der Wiedergeburt eines einigen Deutschlands, der zugleich den alten Christenglauben in biblischer Kraftsprache predigt und in der Weise alter Kernlieder dem Volke ins Herz singt. Drittes Kapitel: Der deutsche und europische Befreiungskrieg. (18131815.) Norks Konvention, Preuens Kriegsvorbereitung, die preuische Volkserhebung. 155. Dem beim Beginn des Feldzugs 1812 nach Rußland geeilten Freiherrn von Stein gelang es, den Kaiser Alexander zu be-stimmen, da er den Krieg der die preuisch-russische Grenze trug; in Preußen sah man in der Niederlage Napoleons eine Fgung vom Himmel und das Signal zur Abschttelung des fremden Joches. Ter Fhrer des preuischen Hlfscorps unter Macdonald, der mili-tarisch eiserne und dabei von Patriotismus durchglhte Jork, konnte sich nicht entschlieen, sein kriegstchtiges Corps fr die Trmmer der franzsischen Armee zu opfern und den Russen den Einmarsch in Ost-
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